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Senioren
Essen-Heidhausen
2023

2 mal 80 Jahre Eike Benke und Manfred Tiegelkamp

19.10.2023 / Text & Bilder: Erwin Schneider / Weitere Bilder & Video: Klaus Kraushaar


„Die Hälfte aller DonnerstagsSenioren feiert mit uns unseren 80. Geburtstag,“ freuten sich Eike Benke und Manfred Tiegelkamp, der zwei Monate jüngere, als sich am 19. Oktober 37 Golfer ins Clubhaus eingefunden hatten, um die Jubilare zu ehren, - und es wurde ein langer Nachmittag. Seniorensprecher Klemens Bransmöller führte in seiner Laudatio an, dass beide Jubilare in den insgesamt 70 Jahren ihrer Mitgliedschaft - „Manfred 40 und Eike 30“ - den „guten Geist von Heidhausen“ immer hochgehalten hatten.


Eike Benke gab freimütig zu, dass seine in langen Jahren erworbenen Weinkenntnisse erheblich besser sind als seine Golffortschritte. Manfred Tiegelkamp, dessen nachhaltige Leistungen als Präsident von 2006 bis 2015 und in anderen Ämtern für den Club von Klemens Bransmöller intensiv gewürdigt wurden, brachte Anekdoten zum Besten. „Als sich der erfolgreiche Umbau des Platzes mit neuen Bunkern und Teichen in der deutschen Golfszene herumgesprochen hatte, bekam ich die Anfrage eines Golfmagazins zu einem Interview. Der Redakteur war sehr gut vorbereitet. Allerdings wollte er mehr zu meiner Rolle beim Fußballskandal im Umfeld von Schalke in den 70er Jahren wissen. Zur Verteidigung der Schalker war ich jedoch als ganz junger Anwalt wie die Jungfrau zum Kinde gekommen."


Nur der amtierende Präsident Volker Stöber verabschiedete sich frühzeitig, denn er war bei der erfolgreichen Steinsammelaktion auf Fairway 15 engagiert. Der Rest der DonnerstagSenioren hatte gute Argumente für das Verbleiben im trockenen und warmen Clubhaus: einmal das Alter mit all seinen Beschwerden und Wehwehchen; zum anderen hatte die Mehrheit - zumeist langjährige Clubmitglieder - schon an etlichen Aktionen der Platzverbesserung teilgenommen. Gründungsmitglied Reinhold Bagus konnte lebhaft schildern, wie von Anfang der 70er Jahre der Golfplatz von erst einmal drei bespielbaren auf bis 1976 18 Löcher und dann 1999 27 Spielbahnen wuchs.
In den mehr als 50 Jahren seines Bestehens wurde der Golfplatz auf den Ruhrhöhen kontinuierlich weiterentwickelt. Nachdem 1999 „Schauinsland“ eröffnet wurde, der von vielen der Heidhauser Golfern damals verächtlich Mickey-Mouse-Platz genannt wurde, mauserte sich dieser jedoch zügig zum sehr ordentlichen Golfplatz, der mehr Schwierigkeiten birgt, als es auf den ersten Blick aussieht. Besonders in der Wintersaison wird er zahlreich frequentiert.


2009 wurde der Südplatz „Hespertal“ einer großen Umbaumaßnahme unterzogen und die Bewässerungsanlage saniert. Alle Bunker wurden in der Ägide Tiegelkamp neu gestaltet und aufgebaut, Fairwaybunker kamen hinzu oder wurden zeitgemäß an die relevanten Drivezonen verlegt. Drei neue Teiche sind nicht nur im Spiel sondern auch sonst schön anzusehen. Insbesondere wurde durch eine strategische Platzierung und stilmäßig einheitliche Neugestaltung der Bunker eine wesentliche optische und spieltechnische Verbesserung erreicht.


Inzwischen zählt der Slope von 138 (Damen 134) zu den höchsten und anspruchsvollsten in Deutschland. Auch das Clubhaus wurde von der alten „Baracke“ zu einem der komfortabelsten Golfhäuser in der Umgebung gestaltet. Ehrenpräsident Manfred Tiegelkamp war auch hier der mitentscheidende Gestalter nach seinem Motto, das Klemens Bransmöller so formulierte: „Es ist genug Geld da, man muss es nur finden."

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