Am Montag und Dienstag war Golf auf den Plätzen des GC Würzburg und des GC Main-Spessart angesagt. Es sind gut angelegte Plätze, die ihren eigenen Schwierigkeitsgrad haben. Im Vergleich zum Heimatplatz “Hespertal“ wurde nicht von blau sondern von gelb abgeschlagen und Texas-Scramble bzw. Auswahldrive gespielt. Am Montag - nach dem ersten Spiel - besuchte die Reisegruppe die Feste Marienberg mit einem ortskundigen Führer. Er wusste Interessantes zu berichten. Dazu gehörte auch die Information, dass der Bauernkrieg vor der Feste endete. Wer wusste das schon von den Reisenden?
Der Mittwoch war der Kultur gewidmet mit einem Stadtrundgang durch Würzburg, einer Fahrt auf dem Main und der Besichtigung des Rokokogartens von Veitshöchheim. Interessant waren die Berichte des Stadtführers über die Stadt Würzburg, die in den letzten Kriegstagen zu 99% zerstört wurde. Auf Grund der erhaltenen Infrastruktur wurde die Stadt entgegen vorheriger Entscheidung der Alliierten an der gleichen Stelle - wie alle anderen deutschen Städte auch - wieder aufgebaut. Damit war der Gedanke der Alliierten verworfen, Würzburg als Mahnmal in seinem zerstörten Zustand stehen zu lassen und die Stadt einige Kilometer flussaufwärts wieder aufzubauen. Nicht nur die teilweise traurige Geschichte des 20. Jahrhunderts, sondern auch die Zeit der Fürstbischöfe und ihre Beziehung zu Würzburg wurde den reisenden Golfern nahe gebracht. Wer hatte schon Kenntnis davon, dass in Würzburg stattliche Kirchen Kapellen genannt werden, da die Fürstbischöfe keine Pfarrgemeinden zuließen oder Tillmann Riemenschneider auf Grund seiner Ratstätigkeit im Bauernkrieg beim Fürstbischof in Ungnade fiel?